Der 1. Mai heißt auch „Tag der Arbeit“
Der April neigt sich dem Ende hin und der erste Mai steht vor der Tür und damit auch ein freier Tag für alle Deutschen. Doch was feiern wir eigentlich und warum heißt es auch „Tag der Arbeit“? Hier erfahrt ihr alle Antworten.
Warum wird der 1. Mai gefeiert?
Auf den 1. Mai freuen sich alle besonders aus dem Grund, dass man an dem Tag jedes Jahr freibekommt. Arbeitet man nicht unbedingt in einem systemrelevanten Beruf, muss eine Wochenendschicht machen oder geht noch zur Schule, ist der Tag frei. Doch warum eigentlich?
TikTok-Creator Tom alias Toms History Facts erklärt es. Der 1. Mai ist nämlich der Kampftag der Arbeiterklasse. Angefangen hat alles bereits Mitte des 19. Jahrhunderts. Den Ursprung hat das Ganze jedoch tatsächlich in den USA. Damals gingen die Menschen auf die Straße und forderten den 8-Stunden-Arbeitstag. Denn früher war es nicht gesetzlich geregelt, wie viel Arbeitszeit am Tag für jeden zumutbar ist. In Europa begannen die Proteste in Österreich um 1890. Denn auch dort, sowie in der Schweiz, ist der 1. Mai ein Feiertag. Zeitgleich wurde 1890 auch in Deutschland der 1. Mai zum Tag der Arbeiterbewegung. Seit 1946 gilt er hierzulande als Feiertag. In den USA hat man sich für einen Tag im September für den sogenannten Labour Day entschieden.
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Wer hat am 1. Mai frei
Tatsächlich haben alle am Tag der Arbeit frei. Egal ob Angestellte, Azubis oder Schüler*innen. Da der Tag ein gesetzlicher Feiertag im gesamten Bundesgebiet ist, haben auch alle in Deutschland frei. Für Azubis gilt noch eine Sonderregelung: Die haben am 1. Mai sogar Beschäftigungsverbot. Das bedeutet: Selbst wenn sie einen Feiertagszuschlag bekommen würden, dürfen sie an diesem Tag nicht arbeiten.
In welchen Ländern ist der 1. Mai ein Feiertag?
Neben Deutschland ist der Tag der Arbeit auch in vielen anderen Ländern ein gesetzlicher Feiertag. Österreich, die Schweiz und auch in Liechtenstein wird nicht gearbeitet. In der Schweiz wird das von Kanton zu Kanton jedoch anders geregelt.
Auch in diesen Ländern ist das ein gesetzlicher Feiertag:
- Belgien
- Luxemburg
- Bulgarien
- Finnland
- Frankreich
- Portugal
- Russland
- Tschechien
- Slowakei
- Norwegen
- Ägypten
- Marokko
- Kenia
- Mexiko
- Kuba
- Costa Rica
- … und noch viele weitere
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Was macht man am Tag der Arbeit?
Seit den Protesten im 19. Jahrhundert finden jedes Jahr Kundgebungen verschiedener Parteien statt, denen man sich anschließen kann. Bis heute gibt es zudem Proteste zum 1. Mai.
Die meisten nutzen den Tag aber vor allem zum Ausruhen und wenn der Tag auf einen Freitag oder Montag (so wie in diesem Jahr) fällt, fahren einige Deutsche für ein längeres Wochenende in einen Kurzurlaub.
Die Maiwanderung
In vielen Regionen, verbreitet vor allem in Dörfern, ist am 1. Mai die Maiwanderung. Oft trifft man sich mit einer Freundesgruppe, nimmt Proviant mit und wandert zu Festen oder anderen Orten, an denen man den Tag der Arbeit feiern möchte.
Besonders bei jüngeren Leuten ist der Bollerwagen ein Hilfsmittel, das gerne mitgebracht wird, um unter anderem Proviant wie auch Alkohol mit auf die Wanderung zu nehmen.
Der Maibaum
Ein weiteres, verbreitetes Ritual ist das Aufstellen des sogenannten Maibaums auf den Dörfern Deutschland. Dafür wird häufig eine Birke genommen. Über den Ursprung dieses Rituals ist man sich nicht ganz einig. Einige glauben, dass es bereits aus dem 13. Jahrhundert stammt und aus einem heidnischen Ritual kommt. Maibäume sollen als Symbole des Frühlings gelten.
Hinzu kommt, dass der Maibaum, eine ganz junge Birke, gestohlen wird. Dahinter soll die Vertreibung böser Geister stehen, deren Ordnung damit durcheinandergebracht werden soll. Wie das Aufstellen des Maibaums richtig klappt, erfährst du hier:
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Der Tanz in den 1. Mai
In einigen Regionen gibt es zudem die Tradition, in den 1. Mai hineinzutanzen. Dabei wird meist ein Lagerfeuer angezündet, um den man dann herumtanzt. Ursprünglich war auch das, ja schon wieder, um die bösen Geister zu vertreiben.
Die Mai-Bowle
In manchen Regionen wird zum Feiertag extra eine Bowle angemischt – die sogenannte Mai-Bowle. Meist wird dabei Weißwein mit Sekt und frischem Waldmeister gemischt. Waldmeister wird nämlich auch Maikraut genannt. Wie ihr ein leckeres Mai-Bowle-Rezept mit Zitronen zum Erfrischen kannst du dir hier anschauen:
Maikönig und Maikönigin
Am 1. Mai wird in manchen deutschen Gemeinden auch ein Maikönig oder eine Maikönigin gewählt. Den Brauch gibt es tatsächlich schon seit dem Mittelalter in Europa. Meist wurde eine Maikönigin gewählt – das war oft das schönste Mädchen in der Gegend. Anschließend wurde die auf dem Maifest zur Versteigerung angeboten – ja, leider. Das Geld wurde anschließend den Mädchen gegeben, die nicht ausgewählt wurde.
Noch heute wird eine Maikönigin oder ein Maikönig gekürt – allerdings ohne Versteigerung. Stattdessen bitten Mädchen unter anderem mit Blumenschmuck auf dem Kopf um Gaben. In manchen Regionen ist die Maikönigin aber auch einfach nur ein Symbol für den Frühling.