Vier Jahre lang, jeden Tag ein Selfie
Stellt euch vor, ihr macht ein Selfie von euch – jeden Tag für vier Jahre? Das hat der Indonesier Sultan Gustaf Al Ghozali gemacht und wurde dadurch jetzt sogar reich. Dabei begann alles als Spaßprojekt.
Sultan Gustaf Al Ghozalis genialer Zeitraffer
Von 18 bis 22 – also von 2017 bis 2021 – schoss Sultan Gustaf Al Ghozali jeden Tag ein Foto von sich. Jeden Tag die gleiche Situation, nur der junge Mann veränderte sich im Laufe der Jahre. Es ist ein next level Zeitraffer. Kein Lächeln, aber dennoch ein starkes Foto – oder Fotos. Der Student der Computer-Wissenschaften wollte zum Abschluss einen Film mit diesen Fotos schneiden. Das hat er auch getan, allerdings zwischendurch noch eine Abzweigung genommen.
Was sind NFTs?
Vor kurzem hörte er – wie wir alle – von NFT, Non-Fungible Token. Es ist wie eine Kryptowährung, einmalig, nicht austauschbar, aber sehr viel wert. Es ist wie ein virtuelles Sammlerstück. Zum Beispiel bekommt man durch den Kauf die Rechte an einem Werk, dieses allerdings nicht per Post geschickt und kann es sich auch nicht ins Wohnzimmer hängen. Alles virtuell. Man bekommt ein Zertifikat, dass man Eigentümer ist. Mehr hat man aber nicht in der Hand. Der Markt boomt. Das hat auch Sultan Gustaf Al Ghozali gemerkt, als er anfing, seine Fotos für wenige Dollar ins Netz zu stellen. Höchster erzielter Preis für eines seiner Selfies: 2 Ether, umgerechnet 6.300 US-Dollar. 372 Ether hat er mittlerweile verdient – nach aktuellem Stand sind das 1.166.547 US-Dollar. Und die Steuerbehörde ist ihm auch schon auf den Fersen …
Eine Million Dollar für Sultan Gustaf Al Ghozali
Mehr als 400 Menschen erwarben die Rechte an einem Foto mit Sultans Gesicht. Mittlerweile kam mit dem Verkauf bereits eine Million Dollar auf. Sultan ist überrascht – und musste sich erstmal überlegen, wie er es seinen Eltern erklärt, dass ausgerechnet sein Gesicht Geld in die Kasse gespült hat.
Und wieso glaubt er, dass die Menschen so interessiert an dem Kauf seiner NFTs waren? „Vielleicht haben die Leute die Bilder gekauft, um meine konsequente Arbeit der letzten fünf Jahre zu würdigen“, sagte er im Interview. Er bleibt übrigens an der Sache dran, will weiterhin Fotos machen.